Du kennst es bestimmt: Du willst im manuellen Modus experimentieren und lernen, aber merkst schnell, dass es ab einer gewissen Verschlusszeit einfach zu hell wird. Frustrierend, oder? Wie soll man da die Möglichkeiten, die die Langzeitbelichtung bringt, überhaupt erforschen?
Hier die Lösung: ein ND Filter.
Was ist eigentlich ein ND (Neutral Density) Filter?
Im Grunde einfach eine coole Sonnenbrille für dein Objektiv. Ein ND Filter für Langzeitbelichtung reduziert das Licht, das auf deinen Sensor trifft, ohne die Farben zu verfälschen. Warum ist das genial? Ganz einfach: Damit kannst du selbst bei strahlendem Sonnenschein lange Belichtungszeiten nutzen und so z.B.: Wasser seidig-weich oder Wolken dramatisch ziehend wirken lassen.
Hier siehst du den Unterschied:
Variabel oder fest? Mein Erfahrungsbericht
Ich nutze einen variablen ND Filter (ND3-ND1000, also 1,5-10 Blendenstufen) von K&F Concept. Wie er funktioniert: Er besteht aus zwei polarisierenden Gläsern, die du drehen kannst – je nachdem, wie viel Licht du blockieren willst. Super praktisch, wenn du schnell zwischen verschiedenen Lichtsituationen wechseln musst!
Aber es gibt auch feste ND Filter mit einzelnen Stärken wie ND8 oder ND1000. Diese sind oft etwas günstiger und haben oft weniger Probleme mit Farbverfärbungen an den Rändern. Ich würde dir aber trotzdem zu einem qualitativ hochwertigen variablen Filter raten, da dieser den Einsatz deutlich vereinfacht.
Hier der Filter den ich im Einsatz habe:

Wie du hier siehst, besteht der Filter aus zwei übereinanderliegenden, miteinander verbundenen Schichten. Die Unterste ist mit einem Gewinde versehen, mit welchem du den ND Filter auf dein Objektiv schrauben kannst. Die Oberste kann man über den orangen “Hebel” drehen um, die Stärke einzustellen.
Wofür kannst du einen ND Filter für Langzeitbelichtung nutzen?
- Bei Flüssen & Wasserfällen: Verwandelt spritziges Wasser in diesen traumhaften Milcheffekt
- Für dramatische Wolken: Lässt den Himmel aussehen, als würde er sich bewegen
- In der Stadtfotografie: Ermöglicht coole Effekte mit vorbeilaufenden Menschen
Teste es einfach aus, denn deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Nun aber noch 3 wichtige Tipps
- Achte auf den passenden Filter! Damit meine ich nicht, dass du dir einen variablen oder einen festen Filter kaufst. Ich meine damit, dass der Filter auch auf dein Objektiv passen muss, denn jedes Objektiv hat ein anderes Filtergewinde. Das Filtergewinde ist auf dein Objektiv geschrieben oder du findest es im Datenblatt. (mein Objektiv hat ein Filtergewinde von 67mm, darum musste ich mir auch einen ND Filter mit 67mm Gewinde kaufen)
- Nutze Adapterringe, falls das Filtergewinde nicht passt! Wer mit mehreren Objektiven unterwegs ist, möchte bestimmt nicht für jedes Objektiv einen extra ND Filter kaufen. Darum gibt es Adapterringe, welche auf das kleinere Objektiv aufgeschraubt werden, bis die passende Größe erreicht ist. Ich habe mir ein 67mm Filter gekauft, da mein größtes Objektiv dieses Gewinde hat und wenn ich den Filter auf meinem Objektiv mit 58mm Gewinde nutzen möchte, schraube ich einfach die Adapterringe auf bis der Filter wieder passt.
- Vergiss das Stativ nicht! Bei langen Belichtungszeiten verwackeln Bilder schneller.
Warum ich meinen ND Filter nicht mehr missen möchte
Ein ND Filter für Langzeitbelichtung ist für mich kein Nice-to-have, sondern ein absolutes Must-have. Mein variabler Begleiter hat mir schon so viele einzigartige Aufnahmen ermöglicht! Egal ob du Anfänger oder Profi bist, mit diesem Tool eröffnest du dir ganz neue kreative Möglichkeiten.
Probier es einfach aus. Ich bin mir sicher, dass du genauso begeistert sein wirst wie ich!